Chirotherapie
Die Manipulationen beschränken sich dabei entweder auf den natürlichen Bewegungsspielraum des betreffenden Gelenkes, oder sie führen, meist mit einem hörbaren Knackgeräusch, zur kontrollierten Überschreitung der physiologischen Mobilitätsgrenze. Dabei lösen sie mechanische Sperrmechanismen (Blockierungen) und mobilisieren über eine Dehnung des Kapsel- und Bandapparates den lokalen Reflexmechanismus.
Diese Therapie setzt spezielle Kenntnisse und subtile Beherrschung ihrer Indikationen und Techniken voraus. Zur manuellen Therapie zählen auch krankengymnastische passive Bewegungsübungen. Sie verbessern die Beweglichkeit von Gelenken und lindern chronische Schmerzen bei Spannungszuständen.
Oft kommt es nach Operationen zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel. Jeder Patient denkt dann an eine Unverträglichkeit des Narkosemittels. Es handelt sich hierbei aber keineswegs um einen Fehler des Anästhesisten, sondern um eine alltägliche Narkosefolge. Die Ursache ist eine Halswirbelblockierung, die durch die Intubationsnarkose ausgelöst wird, da der natürliche Schutzreflex der Halsmuskulatur durch die Narkose ausfällt. Durch eine Lösung der Blockierung durch einen Chirotherapeuten könnte dem Patienten eine sehr unangenehme Zeit erspart werden.
Bei Operationen mit Eröffnung des Brustkorbes, zum Beispiel Herzoperationen, kann es zu Blockierungen der Rippen-Wirbel-Gelenke kommen. Dadurch wird nicht nur die Atmung beeinträchtigt, sondern der Patient leidet unter erheblichen Schmerzen, die ihn auch nach der Entlassung noch sehr quälen können. Durch Lösung der Rippen-Blockierung sind diese Beschwerden schnell zu beheben.
Blockierungen der Lendenwirbelsäule und des Kreuzbein-Darmbein-Gelenks können als Lagerungsfolge bei der Operation zu erheblichen Schmerzen in Hüften und Beinen, zum Beispiel Ischias-ähnlichen Beschwerden, führen. Auch hier kann die Chirotherapie schnell Hilfe bringen.